«Nie hätte ich mir gedacht, je in solch eine Situation zu kommen – ungewollt schwanger». Eine Aussage von so manch junger Frau, die eine Schwangerschaft in ihrem Körper feststellt.
Ungewollt schwanger was tun – ungewollt, oder erfüllter Traum?
Und vielleicht ist es auch ein Gedanke von jungen Männern? Solche, die bereit sind, als Erzeuger darüber zu reden und sich nicht gleich aus dem Staub machen. Oder einfach schweigen. Schnell sieht es so aus, dass in dieser Situation erste persönliche Lebenspläne durchkreuzt seien. Ist das wirklich so? Wieviel Zeit ist man bereit zu investieren, um alle Möglichkeiten abzuklären? Und wie schnell steht eine Abtreibung als Lösung im Raum?
Ungewollt schwanger – Thema auf den Tisch, ohne Tabu
Aber Hand aufs Herz, ist es nicht folgerichtig, die immer geforderte ganzheitliche Betrachtung von Themen auch hier bei Partnerschaft und Sexualität anzuwenden? Tagtäglich wird uns auf allen Kanälen Gesprächsstoff geliefert. Egal ob Radio, TV, Social Media oder Websites im Internet. Greifen wir das Thema doch auf! Sprechen wir über ungewollte Schwangerschaften, ohne zu tabuisieren. Legen wir doch alles, wirklich alles, auf den Tisch, was bei einer ungewollten Schwangerschaft besprochen werden kann.
Ungewollt schwanger – was ist mir persönlich wichtig?
Dies für sich persönlich herauszufinden ist vielleicht gar nicht so einfach. Umso mehr, wenn man sich noch kaum mit der Möglichkeit einer ungewollten Schwangerschaft auseinandergesetzt hat. Aber wer als Frau in sich hineinhorcht, wird früher oder später eine interessante Feststellung machen. Da gibt es zunächst die ganz persönliche Sicht, die entdeckt werden will. Und es gibt daneben vielleicht eine ganz andere des Partners. Und nicht zu vergessen eine sehr starke Kraft: Die gesellschaftliche Sicht, sozusagen eine Mainstream-Meinung zu ungewollter Schwangerschaft. So ist es bestimmt gut, vor allem ehrlich in sich hineinzuhorchen. Es könnte ja sein, dass die stereotypen und oft festgefahrenen Vorstellungen des Mainstream zu ungewollter Schwangerschaft die persönlichen Überlegungen und Gefühle wie überfahren und kleinreden?
Perspektivenwechsel für ungewollte Schwangerschaft
Die unbewussten gesellschaftlichen Normen oder moralischen und gar verletzenden Appellen zu diesem Thema müssen diskutiert werden. Abtreibung darf nicht das einzige Stichwort sein. Das Kind selber zu behalten oder eine Adoption zu überlegen sind naheliegende weitere Möglichkeiten. Die Interessengemeinschaft «Powerwomen» und ihr gleichnamiger Film «Power Women» wollen Anregung zum Gespräch am Familientisch und in Jugendgruppen geben: Ungewollte Schwangerschaft darf kein Tabu sein! So wollen wir einen kleinen Beitrag zu praktisch angewandter Sexualpädagogik leisten. Wir plädieren dafür, uneingeschränkt alle Optionen, ohne ideologische Einschränkungen, in Blick zu nehmen. Vielleicht ein Perspektivenwechsel? Vielleicht eine neue Perspektive, die ungeahnte Überraschungen bereithält. Und somit das Leben neu betrachtet. Schau mal rein, was Lara und Tabea erlebt haben.